Integrierte Versorgungsmodelle abhängig von Diagnose und Krankenkasse
• AOK Burn out • ADHS Testung • Verhaltens- und Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie • Betreuung von Alters- und Pflegeheimen und psychiatrischen Spezialeinrichtungen
Depression
Die Krankheit Depression ist durch Symptome wie Antriebshemmung, Stimmungsschwankungen, innere Unruhe und Schlafstörung charakterisiert. Die Patienten berichten über Gefühle der Minderwertigkeit, Hoffnungslosigkeit, Überforderung und Erschöpfung. Dazu kommen Schuldgefühle, Entscheidungsunfähigkeit und häufiges Grübeln, Appetitlosigkeit und Gewichtsverlust. Bei schweren depressiven Episoden sind die Patienten so stark eingeschränkt, dass sie ihre alltäglichen Aufgaben nicht mehr erledigen können. Neben der Gesprächstherapie, Ergotherapie, Psychotherapie und Sport ist eine medikamentöse Behandlung mit Antidepressiva möglich. Der Mangel von ( Nervenbotenstoffen) wie Serotonin, Noradrenalin und Dopamin wird mit Medikamenten ausgeglichen sodass die Ängste, Unruhe, Schlafstörungen und Anspannungen vor allem in Akutphasen behandelt werden. Eine Psychotherapeutische und medikamentöse Behandlung wird oft zusammen in der Praxis angewandt.
Belastungsreaktionen und Anpassungsstörung
Eine Anpassungsstörung ist eine Reaktion auf ein einmaliges oder ein fortbestehendes Lebensereignis, die sich in negativen Veränderungen des Gemütszustandes oder auch in Störungen des Sozialverhaltens ausdrücken kann.( z. B. Trauerreaktion, Jobverlust). Sie tritt auf, wenn Menschen einen neu eingetretenen schwierigen psychischen oder physischen Zustand über einen längeren Zeitraum hinaus nicht akzeptieren können bzw. sich an die neue Lebenssituation adäquat nicht anpassen können. Die Symptome bestehen hauptsächlich in Depressivität und Angst, Unsicherheit und Überforderung. Akute Phasen werden psychotherapeutisch sowie medikamentös behandelt.
Burn out Syndrom
Das Burn out –Syndrom heißt übersetzt „ Ausgebranntsein “. Charakteristisch sind Symptome der Erschöpfung und der inneren Unruhe aufgrund beruflicher Überlastung. Die Erkrankung wird meist durch Stress ausgelöst, der infolge unzureichender Bewältigungsmöglichkeiten nicht abgebaut werden kann. Wenn nicht rechtzeitig eine geeignete Therapie eingeleitet wird, führt das Burn out Syndrom häufig zu einer Depression führen. Psychotherapeutische (z.B Gruppentherapie) und psychosomatische Verfahren stehen im Vordergrund. Bei manchen Menschen ist eine kurzfristige Therapie mit Antidepressiva, Angst- und Spannungslösenden der schlaffördernden Medikamenten erforderlich.
Angststörungen und Phobien
Angststörung ist ein Sammelbegriff für psychische Störungen, bei denen entweder eine übertriebene unspezifische Angst oder konkrete Furcht ( Phobie) vor einer Situation steht. Zu den Angststörungen zählt auch die Panikstörung, bei der Ängste zu Panikattacken führen. Um begleitende körperliche Beschwerden der Angst ( z. B. Atemnot und Herzrasen) von einer organischen Erkrankung zu unterscheiden, sollte eine ausführliche medizinische Untersuchung zum Ausschluss körperlicher Ursache erfolgen. Erst nach Ausschluss einer körperlichen Erkrankung kann eine seelische Störung diagnostiziert und behandelt werden. Zu den Behandlungsverfahren gehören in erster Linie Psychotherapeutische Gespräche und unterstützend Behandlung mit angstlösenden Medikamenten.
Essstörung
Die bekanntesten Angststörungen sind die Magersucht ( Anorexia nervosa), die Ess-Brechsucht (Bulimia nervosa) und die Fressattacken ( engl.“Binge Eating“). Häufig wechseln die Betroffenen von einer Störungsform zur einer anderen und die Merkmale gehen ineinander über oder vermischen sich. Bei allen chronisch gewordenen Essstörungen sind lebensgefährliche körperliche Schäden möglich. ( Unterernährung, Mangelernährung, Fettleibigkeit). Psychotherapie, familientherapeutische Behandlungsprogramme sind als Therapie sinnvoll. Bei manchen Essstörungen ist das regelmäßige Wiegen notwendig ebenso Unterstützung bei einer ausgewogen Ernährung. Bei Anorexie und Bulimie werden häufig Antidepressiva verordnet.
Aufmerksamkeitsdefizit-/ Hyperaktivitätsstörung ( ADS/ADHS)
Die Aufmerksamkeitsdefizit-/ Hyperaktivitätsstörung ist eine bereits im Kindesalter beginnende psychische Störung, die sich durch Beeinträchtigung der Aufmerksamkeit und Impulsivität sowie teilweise durch ausgeprägte körperliche Unruhe ( Hyperaktivität) äußert. Die Diagnostik erfolgt durch das Testverfahren und die therapeutische Anamnese. Eine Therapie mit Psychopharmaka dient zur Verbesserung der Aufmerksamkeit und Selbststeuerungsfähigkeit sowie zur Verminderung der Hyperaktivität.
Psychosen
Unter Psychosen versteht man psychische Störungen, die mit einem zeitweiligen Verlust des Realitätsbezugs verbunden sind. Bei der häufigsten Form, der schizophrenen Psychose liegt eine Störung des Hirnstoffwechsels mit einem Ungleichgewicht bestimmter Neurotransmitter (Nervenbotenstoffe) wie Dopamin und Serotonin vor. Zur Behandlung werden u.a. antipsychotisch und antidepressiv wirksame Medikamente, Psychoedukation, Gesprächs- und Psychotherapie sowie Soziotherapie eingesetzt.
Zwangsstörung
Bei der Zwangsstörung müssen die Betroffenen immer wieder bestimmte Handlungen oder Gedankengänge folgen, obwohl diese meist als unsinnig oder belastend empfunden werden. Solche Zwänge können das komplette Leben beeinträchtigen. Als Therapie kommen in erster Linie kognitive Verhaltenstherapie, aber auch medikamentöse Behandlung infrage.
Trauma
Ein seelisches Trauma meint eine schwere seelische Verletzung. Sie kann die Folge eines ausgewöhnlich belastenden persönlichen Erlebnisses sein. Mögliche traumatisierende Ereignisse sind Situationen von außergewöhnlicher Bedrohung oder katastrophalem Ausmaß, die bei jedem Menschen eine tiefe Verzweiflung auslösen würden. ( z. B. Verkehrsunfälle, Todesfälle). Eine Psychotherapie kann den Menschen helfen, in den Alltag zurückzukehren und mit den Erinnerungen zu leben. Häufig müssen angst- und spannungslösenden Medikamente eingesetzt werden.
Hirnleistungsstörung
Mindestens eine Million Menschen klagen über eine nachlassende Hirnleistung mit zunehmendem Alter. Die Ursachen für eine Demenzerkrankung sind unterschiedlich. Bei einer vaskulären Demenz ist die nachlassende Hirnleistung auf Störungen der Gehirndurchblutung zurückzuführen. Vergesslichkeit, Beeinträchtigung im Sprachvermögen, Veränderung in der Persönlichkeitsstruktur und allgemeines Nachlassen der Motivation sind erste Anzeichen einer Altersdemenz. Ein spezielles Hirnleistungstraining sowie Medikamente können helfen, das Voranschreiten einer Demenzerkrankung zu verlangsamen.
Schlafstörungen
Schlafstörungen sind weit verbreitet. In Deutschland leiden Untersuchungen zufolge 15 Prozent der Erwachsenen an einer behandlungsbedürftigen Schlafstörung. Dabei ist eine Schlafstörung nicht gleich Schlafstörung: So gibt es zum Beispiel Einschlafstörungen und Durchschlafstörungen (Insomnien). Beschwerden die über einen längeren Zeitraum anhalten, sollten ärztlich abgeklärt werden.
Suchterkrankung
Sucht bezeichnet die psychische oder physische Abhängigkeit von einer Substanz oder einem Verhalten. Sie entsteht, weil das Suchtmittel oder die Verhaltensweise auf das Belohnungszentrum im Gehirn wirkt und dort positive Gefühle auslöst. Sucht ist somit keine Charakterschwäche, sondern gemäß der Sucht- Definition eine Krankheit, die auf einer Fehlregulierung im Gehirn beruht. Die Ursachen für eine Suchterkrankung sind vielfältig.
Somatisierungsstörung
Die Somatoforme Störung bezeichnet wiederholtes Auftreten verschiedener körperlicher Symptome ohne das eine körperliche Ursache gefunden wurde. Häufige Auslöser sind seelische Belastungsfaktoren, emotionaler Stress und Konflikte. Frauen sind häufiger betroffen. Die somatoforme Störung zeigt unterschiedliche Beschwerden aus mindestens zwei Symptomgruppen.
Manisch depressive Erkrankung
Schwere Ausprägung von Hochgestimmtsein ( manische Episoden) im Wechsel mit depressiven Episoden. Diese emotionale Labilität ist auch außerhalb expliziter manischer oder depressiver Episoden ständiger Lebensbegleiter- mal mehr mal weniger ausgeprägt. Frauen und Männer sind gleich häufig betroffen. Viele manisch depressiv erkrankte Patienten nehmen sich das Leben. Sie sind in allen Kulturen selbstmordgefährdet.
Persönlichkeits- und Verhaltensstörung
Persönlichkeitsstörungen sind im Allg. allgegenwertige, andauernde Muster der Wahrnehmung, Reaktion und Beziehung, die erheblichen Leidensdruck oder Funktionsbeeinträchtigungen hervorrufen. Persönlichkeitsstörungen unterscheiden sich deutlich in ihren Manifestationen, aber von allen wird angenommen, dass die durch eine Kombination von genetischen und Umgebungsfaktoren verursacht werden. Viele werden mit dem Alter allmählich weniger gravierend, aber bestimmte Merkmale können bis zu einem gewissen Grad anhalten, wenn die akuten Symptome, die zur Diagnose einer Erkrankung geführt haben, abgeklungen sind. Die Diagnose wird klinisch gestellt. Die Behandlung erfolgt durch psychosoziale Therapien und in manchen Fällen medikamentös
Organische psychische Störung
Bei den organischen psychischen Störungen handelt es sich um Krankheiten, bei denen eine nachweisbare Ätiologie einer zerebralen oder systemischen Krankheit vorliegt. Auch die Demenzen werden zu dieser Gruppe gezählt. Bei einer akuten Störung des Bewusstseins, der Aufmerksamkeit, der Wahrnehmung, des Denkens, des Gedächtnisses, der Psychomotorik und des Schlaf-Wach Rhythmus wird von einem Delirgesprochen. Abhängig von dem Auslöser sind viele Formen möglich. Es kann sich z. B. um ein postoperatives Delir, ein Fieberdelir oder ein Entzugsdelir handeln. Eine organische Störung kann sich aber auch klinisch wie jede andere psychiatrische Erkrankung darstellen (z.B. Angststörung, wahnhafte Störung, dissoziative Störung, Halluzinose ) . Therapeutisch stehen die Stabilisierung des Patienten und Beseitigung der Ursache im Vordergrund.